Thai­land lock­ert Steuer für Aus­land­seinkün­fte — Rent­ner kön­nen aufatmen
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Bild: Pattaya Mail 
[align=center][b]Thai­land ste­ht vor ein­er bedeu­ten­den Änderung sein­er Steuer­poli­tik. Laut der britis­chen Soci­ety of Trust and Estate Prac­ti­tion­ers (STEP) plant das Finanzmin­is­teri­um, die Besteuerung aus­ländis­ch­er Einkün­fte zu lockern. [/b]
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Diese Nachricht sorgt für Auf­se­hen, beson­ders bei Expats und thailändis­chen Staat­sange­höri­gen, die regelmäßig Geld aus dem Aus­land über­weisen. [b]Die Reform soll durch eine königliche Verord­nung umge­set­zt wer­den, die in den kom­menden Wochen erwartet wird. [/b]


[b]Ein Par­la­ments­beschluss ist dafür nicht notwendig[/b], was die Umset­zung beschle­u­nigt. Ziel ist es, die Steuer­last für Per­so­n­en zu reduzieren, die min­destens 180 Tage im Jahr in Thai­land ver­brin­gen und somit steuer­lich ansäs­sig sind. Die Änderung kön­nte die Attrak­tiv­ität Thai­lands für Auswan­der­er und Inve­storen weit­er steigern.
[b]Wer prof­i­tiert von der Neuregelung?[/b]

Sowohl aus­ländis­che Expats als auch thailändis­che Staats­bürg­er, die in Thai­land steuer­lich ansäs­sig sind, dürften von der geplanten Steuer­erle­ichterung prof­i­tieren. Voraus­set­zung ist ein Aufen­thalt von min­destens 180 Tagen im Kalenderjahr. 


Eine Ungle­ich­be­hand­lung zwis­chen diesen Grup­pen wäre rechtlich und poli­tisch heikel, da Thai­land ein faires Steuer­sys­tem anstrebt. Beson­ders für dig­i­tale Nomaden, Rent­ner und Inve­storen, die regelmäßig Einkün­fte aus dem Aus­land nach Thai­land über­weisen, ist dies eine gute Nachricht. 


Die Reform soll sich­er­stellen, dass nie­mand benachteiligt wird, während die Steuer­trans­parenz inter­na­tionalen Stan­dards angepasst wird. Damit bleibt Thai­land ein attrak­tives Ziel für Expats, die von ihren Erspar­nissen oder aus­ländis­chen Einkün­ften leben.


[b]Steuer­frei­heit für 2025-Einkünfte[/b]

[b]Nach Angaben des thailändis­chen Finanzmin­is­teri­ums sollen Einkün­fte, die 2025 erzielt und bis Ende 2026 nach Thai­land über­wiesen wer­den, steuer­frei bleiben.[/b] 

Diese Regelung gilt für alle steuer­lich ansäs­si­gen Per­so­n­en, die die 180-Tage-Regel erfüllen. 

Ab 2027 kön­nten diese Einkün­fte jedoch steuerpflichtig wer­den, sofern die tem­poräre Befreiung nicht ver­längert wird. Diese Änderung ist eine Reak­tion auf die Kri­tik an der bish­eri­gen Steuer­poli­tik, die viele dazu ver­an­lasste, ihre Über­weisun­gen nach Thai­land zu reduzieren. 

Die Steuer­frei­heit soll Anreize schaf­fen, Geld ins Land zu brin­gen und die Bin­nen­wirtschaft zu stärken. Für Expats bedeutet dies Pla­nungssicher­heit für die kom­menden zwei Jahre.


[b]Rück­blick: Steuer­erk­lärung 2024[/b]

Für das Steuer­jahr 2024 mussten Steuerpflichtige ihre Einkom­men­steuer­erk­lärung bis zum 31. März 2025 ein­re­ichen. Viele Expats, die aus­ländis­che Einkün­fte nach Thai­land über­wiesen, zahlten Steuern in Höhe von 10.000 bis 20.000 Baht (ca. 270 bis 540 Euro). 

[i]Sollte die geplante Steuer­be­freiung rück­wirk­end gel­ten, kön­nten bere­its gezahlte Beträge erstat­tet wer­den. Dies würde vor allem Rent­ner und dig­i­tale Nomaden ent­las­ten, die von ihren Erspar­nissen leben. [/i]

Die Rück­er­stat­tung hängt jedoch von der endgülti­gen Verord­nung ab, die noch ausste­ht. Betrof­fene soll­ten ihre Steuer­doku­mente sorgfältig auf­be­wahren, um mögliche Rück­forderun­gen zu erle­ichtern. Die Unsicher­heit bleibt, bis die neuen Regeln klar definiert sind.


[b]Alteinkün­fte bleiben steuerfrei[/b]

Eine gute Nachricht für alle, die vor 2024 Einkün­fte erzielt haben: Diese Gelder sind auch bei später­er Über­weisung nach Thai­land von der Einkom­men­steuer befre­it. Das Finanzmin­is­teri­um hat klargestellt, dass Einkün­fte, die vor dem 1. Jan­u­ar 2024 erwirtschaftet wur­den, nicht besteuert wer­den, selb­st wenn sie erst 2025 oder später ins Land fließen. 

Dies ist beson­ders rel­e­vant für Rent­ner, die ihre Erspar­nisse oder Renten aus früheren Jahren nach Thai­land über­weisen. Die Regelung schafft Klarheit und schützt vor uner­warteten Steuer­forderun­gen. Expats soll­ten den­noch Nach­weise über den Zeit­punkt der Einkom­menserzielung bere­i­thal­ten, um bei möglichen Prü­fun­gen durch die Behör­den abgesichert zu sein.


[b]Ungewis­sheit für 2026 und darüber hinaus[/b]

Die Zukun­ft der Steuer­be­freiung nach 2026 bleibt unklar. Die derzeit disku­tierte Regelung ist als tem­poräre Maß­nahme geplant, kön­nte aber ver­längert wer­den, je nach wirtschaftlich­er Lage und poli­tis­chen Entschei­dun­gen. Ab 2027 kön­nten aus­ländis­che Einkün­fte, die nach Thai­land über­wiesen wer­den, wieder der pro­gres­siv­en Einkom­men­steuer von 0 bis 35 % unterliegen.
 
Dies hängt stark von der Entwick­lung der thailändis­chen Wirtschaft und den Steuere­in­nah­men ab. Expats und Inve­storen soll­ten daher ihre Finanz­pla­nung regelmäßig anpassen und die Entwick­lun­gen im Auge behal­ten. Eine frühzeit­ige Beratung durch Steuer­ex­perten kann helfen, poten­zielle Steuer­las­ten zu min­imieren und von möglichen Ver­längerun­gen der Befreiung zu profitieren.


[b]Warum die Steuer­poli­tik geän­dert wird[/b]

[i]Die Kehrtwende des Finanzmin­is­teri­ums hat klare Gründe: In den let­zten 15 Monat­en sind die Steuere­in­nah­men in Thai­land deut­lich gesunken. Viele Steuerzahler, ins­beson­dere thailändis­che Staats­bürg­er, haben ihre Über­weisun­gen aus dem Aus­land reduziert, um Steuern zu vermeiden. [/i]

Dies hat­te neg­a­tive Fol­gen für Investi­tio­nen in die Bin­nen­wirtschaft. Die neue Steuer­be­freiung soll Anreize schaf­fen, mehr Kap­i­tal nach Thai­land zu brin­gen und die Wirtschaft anzukurbeln. Beson­ders Expats, die von Renten oder Kap­i­talerträ­gen leben, kön­nten durch die Lockerung der Regeln motiviert wer­den, wieder mehr Geld ins Land zu über­weisen[b].

Die Reform zielt darauf ab, Thai­land als attrak­tiv­en Stan­dort für Inve­storen und Auswan­der­er zu erhalten.[/b]


[b]Visa und Steuerregistrierung[/b]

Ent­ge­gen früher­er Speku­la­tio­nen wird die Steuer­reg­istrierung ver­mut­lich nicht an Vis­abe­din­gun­gen gekop­pelt.

Derzeit müssen nur in Thai­land arbei­t­ende Aus­län­der einen Steuerbescheid vor­legen. Viele Visa-Inhab­er, wie etwa Inhab­er von Elite-Priv­i­lege-Karten, hal­ten sich ohne­hin weniger als 180 Tage im Jahr im Land auf und sind somit nicht steuerpflichtig. 

Dies erle­ichtert die Ein­reise für Touris­ten und Kurzzeitaufen­thal­ter.

Für Expats mit länger­fristigem Aufen­thalt bleibt die 180-Tage-Regel entschei­dend.

Die Regierung scheint darauf bedacht, bürokratis­che Hür­den für Nicht-Steuerpflichtige ger­ing zu hal­ten, um den Touris­mus und die Attrak­tiv­ität des Lan­des nicht zu gefährden. Den­noch soll­ten Visa-Inhab­er die Entwick­lun­gen genau beobachten.


[b]Auswirkun­gen auf Rentner[/b]

[i]Für aus­ländis­che Rent­ner bringt die geplante Reform Erle­ichterung. Viele, die von deutschen, schweiz­erischen oder anderen Renten leben, waren besorgt über die Steuerpflicht für über­wiesene Gelder[/i].


[b]Die neue Regelung bedeutet, dass Renten, die 2025 erzielt und bis 2026 über­wiesen wer­den, steuer­frei bleiben.[/b] 

Dies gibt Rent­nern Pla­nungssicher­heit und schützt sie vor uner­warteten Steuerforderungen. 

Beson­ders deutsche Rent­ner, die in Städten wie Chi­ang Mai oder Pat­taya leben, kön­nen aufat­men.

Den­noch emp­fiehlt es sich, Steuer­ber­ater zu kon­sul­tieren, um die Vorteile der Reform opti­mal zu nutzen und mögliche Änderun­gen ab 2027 im Blick zu behal­ten. Die endgültige Verord­nung wird hier entschei­dend sein.


[b]Dop­pelbesteuerungsabkom­men beachten[/b]

Thai­land hat mit vie­len Län­dern, darunter Deutsch­land, Dop­pelbesteuerungsabkom­men (DBA), die ver­hin­dern, dass Einkün­fte dop­pelt besteuert wer­den. Diese Abkom­men bleiben auch unter der neuen Regelung relevant. 

Beispiel­sweise kön­nen deutsche Rent­ner, deren Renten in Deutsch­land bere­its besteuert wur­den, in Thai­land eine Anrech­nung beantra­gen, um eine Dop­pelbesteuerung zu ver­mei­den.

Es ist entschei­dend, alle Einkom­men­snach­weise und Steuerbeschei­de sorgfältig zu dokumentieren. 

Expats soll­ten sich von Experten für inter­na­tionales Steuer­recht berat­en lassen, um ihre Steuer­last zu opti­mieren. Die Kom­bi­na­tion aus der neuen Steuer­be­freiung und den beste­hen­den Abkom­men kön­nte für viele eine deut­liche finanzielle Ent­las­tung bedeuten.
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